Eines der häufigsten Probleme, die unsere Kunden bei ihren gelieferten Postkarten bemerken, sind ein oder mehrere streifenartige Spuren auf einer oder beiden Seiten der Karte. Doch woher stammen diese und wie lässt sich deren Entstehung vermeiden?


1. Das Problem


Hier einige Beispiele solcher Lieferungen:


Ein großer weißer Fleck mit seitlicher Verwischung



Zwei parallele Spuren, eine mit starkem Farbabrieb, eine mit längsseitigem Verschmieren


Wasserflecken ähnelnde Verwischung

 


2. Die Ursache


Obwohl es den Anschein erweckt, handelt es sich bei diesem Ergebnis nicht um einen Druckfehler. Das Druckergebnis weist beim Verlassen der Druckerei diese Spuren nicht auf – diese entstehen erst bei der automatischen Verarbeitung der Post.


In der Sortierung werden die Postkarten mit hoher Geschwindigkeit und ebenso hoher Frequenz über Laufbänder und zwischen Leitbahnen befördert. Bei der Beschleunigung und durch die Reibung der Einzugs- und Transportwalzen kann es dabei dazu kommen, dass sich die Oberfläche so stark erhitzt, dass es zu den oben dargestellten Spuren kommen kann.

Bei der üblichen Produktion im Tonerverfahren produzieren, können „Verwischungen“ wie bei Tinte gar nicht entstehen. Hier wird der Toner mittels Hitze auf das Papier „eingebrannt“. Ein Verwischen ist dann nicht möglich.


3. Die Lösung


Da es sich um einen postseitigen Umstand handelt, können wir zunächst leider nicht viel tun, um das Problem an der Wurzel zu packen. Diese Spuren können auf allen Postkarten auftreten, die per Deutscher Post versendet werden. 


Sollte ein solcher Fehler auf einzelnen Exemplaren aber absolut inakzeptabel, gibt es zwei Workarounds:


1) Offset statt Digital – Im Offsetdruck besteht die Möglichkeit zur Verwendung von Druckerlack, die eine Postkarte so versiegelt, dass die Gefahr dieser Spuren minimiert werden kann. Dabei ist zu bedenken, dass der Offsetdruck langsamer und deutlich unflexibler ist, wenn es um die Personalisierung geht. 


2) Ein zusätzlicher Umschlag – Um die Postkarte vor Abrieb zu schützen, kann sie im Umschlag verpackt versendet werden. Wählen Sie dazu bei der Kampagnenerstellung einfach den Umschlag zusätzlich aus. Eine Postkarte im Umschlag hat allerdings natürlich eine andere Werbewirkung als eine Postkarte.


Wir verstehen die Frustration, die mit einem solchen Fehler einhergeht, wenn nach langem, umsichtigen Entwerfen der Farben und Kompositionen das Ergebnis aufgrund der Postverarbeitung suboptimal ausfällt. Der Post ist dieses Problem selbstverständlich bekannt und wir hoffen, dass sich in Zukunft Mittel und Wege finden lassen werden, das Risiko solcher Spuren zu vermindern.